Das Modell, das auf dem Campus der Hochschule entsteht, besteht aus zwei Teilen: ein Serverbereich, der in erweiterbarer Containerbauweise vorproduziert und anschließend am Standort aufgestellt werden soll. Und das damit verbundene Gewächshaus, welches die Abwärme der Server ganzjährig für die Aufzucht von Pflanzen nutzt, darunter Salat, Tomaten, Gurken oder Küchenkräuter. Auf dem Gebäude des Rechenzentrums erzeugen Photovoltaikanlagen Strom für den Betrieb der Server. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz wird an der Optimierung der Serverauslastung geforscht.
Die Bayerische Staatsministerin für Digitales Judith Gerlach: „Wir wollen mit innovativen Technologien dafür sorgen, dass Staat und Unternehmen wirklich nachhaltig wirtschaften. Digitalisierung und Klimaschutz gehören zusammen. Mit immer intensiverer Nutzung von immer mehr digitalen Geräten wächst der Stromverbrauch. Wir benötigen daher möglichst effiziente IT-Infrastrukturen, insbesondere bei den Rechenzentren. Mit dem Bavarian Green Data Center zeigen wir einen Lösungsweg.“
Prof. Dr. Ulrich Bartosch, Präsident der Universität Passau: „Das Modellprojekt fügt sich hervorragend in unsere Gesamtstrategie, die zentralen gegenwärtigen Themen der Nachhaltigkeit sowie die daraus erwachsenden zukünftigen ökologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen nicht nur in Forschung und Lehre angemessen zu reflektieren, sondern auch in der universitären Alltagspraxis gebührend zu berücksichtigen. Wir werden das Vorhaben mit Freude und Dankbarkeit verfolgen.“
Die nächsten Schritte sind nun die Beauftragung des Staatlichen Bauamts Passau für Planung und Bau des Vorhabens. Die Inbetriebnahme des Rechenzentrums und des Glashauses sind bis 2026 geplant. Nach Fertigstellung betreibt die Universität Passau das „Bavarian Green Data Center“ und die damit verbundene Forschung eigenständig weiter.