Im Fokus des Projekts steht dabei die Weiterförderung mathematisch besonders begabter Schülerinnen und Schüler außerhalb des regulären Schulunterrichts. In insgesamt vier Workshops loten die Expertinnen und Experten beider Universitäten didaktisch und technisch innovative Methoden und Werkzeuge aus, die begabten Schülerinnen und Schülern helfen, ihr mathematisches Talent breiter zu entfalten, als es im Schulalltag möglich ist.
Die Workshops ermöglichen dabei einen spielerischen Zugang zu komplexen mathematischen Themen: So entschlüsselten die Kinder in den Trainingseinheiten mit verschiedenen Methoden Geheimtexte, analysierten Spiele, um die perfekte Gewinnstrategie zu finden, und programmierten auf bereitgestellten Tablets interessante geometrische Muster. In einer weiteren Einheit erhielten die Kinder mithilfe von GeoGebra einen Einblick, wie schnell man von einfachen Quadraten und Würfeln als Überdeckung der Ebene bzw. des Raumes zu komplizierteren Parkettierungen gelangen kann. Faszinierend dabei war der Einsatz eines 3D-Druckers vor Ort.
Auch ein kleiner Wettbewerb wurde ins Programm eingebaut, in denen die Schülerinnen und Schüler nicht nur individuell, sondern auch im Team ihre Fähigkeiten zeigen konnten. Teamarbeit war auch gefragt beim Bau einer geodätischen Kuppel, die so groß wurde, dass alle Teilnehmer des Workshops in ihr Platz fanden.
"Unser Ziel ist, dass wir Materialien im Zuge des Projekts entwickeln, die wir anschließend allgemein zur Verfügung stellen können", sagt Dr. Erich Fuchs vom FORWISS-Institut der Universität Passau, der das Projekt zusammen mit Sandra Reichenberger von der JKU Linz leitet. Er blickt nach zwei erfolgreichen Workshops optimistisch in die Zukunft: "Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Bayern und aus Österreich waren höchst motiviert bei der Sache - und auch uns im Team hat es großen Spaß gemacht. Beide Seiten lernen viel voneinander, das ist das Schöne an diesem Projekt."