Automatic Integration of BFT State Machine Replication into IoT
Proceedings of the 18th European Dependable Computing Conference (EDCC'22) ,
2022
https://arxiv.org/abs/2207.00500
Prof. Dr. Hans P. Reiser
Das „Internet der Dinge“ (engl. Internet of Things, kurz IoT) vernetzt Menschen und Alltagsgegenstände, wobei Menschen mit diesen Gegenständen, als auch die Gegenstände untereinander interagieren. Heutzutage stehen viele IoT-Anwendungen zur Verfügung, diese reichen von dem Steuern der Heizung über Smartphones oder der Auswertung von Fitnessarmbändern bis hin zur Überwachung und Kontrolle von Gegenständen im Fertigungsprozess in der Industrie 4.0.
Durch zunehmende gesellschaftliche Durchdringung des IoT gewinnt die Frage nach der Ausfallsicherheit und Robustheit von IoT-Systemen mehr und mehr an Bedeutung. SORRIR erforscht wie die Entwicklung, die Konfiguration und der Betrieb resilienter IoT-Systeme vereinfacht, erleichtert und beschleunigt werden kann. Ziel ist es, IoT-Systeme abzusichern gegenüber Hard- und Softwareausfällen der eingesetzten Sensoren und Rechnerkomponenten, gestörten Übertragungsnetzen, Ausfällen von genutzten Cloud-Diensten oder gezielten Angriffen auf das System.
Dabei verfolgt SORRIR einen ganzheitlichen Ansatz, um Resilienz für IoT-Anwendungen zu erreichen und fußt auf einem eigenen Entwicklungsprozess, einer Bibliothek an Resilienzmechanismen, sowie einer ebenfalls resilienten Ausführungsumgebung. Der SORRIR-Entwicklungsprozess erlaubt den Entwurf von IoT-Komponenten in einem auf IoT Bedürfnisse angepassten Programmiermodell, das zunächst unabhängig von eingesetzten Resilienzmechanismen ist.
Die SORRIR-Bibliothek stellt etablierte und getestete Resilienzmechanismen zur Verfügung, die bei der Installation und sogar während des Betriebs mit der Anwendung verknüpft oder rekonfiguriert werden können, um den Anforderungen des Betreibers gerecht zu werden. Dabei agiert die resiliente SORRIR-Laufzeitumgebung weitgehend selbständig auf auftretende Fehler.
Das SORRIR-Programmiermodell vereinheitlicht erstmals die Entwicklung von resilienten IoT-Anwendungen und erlaubt darüber hinaus eine von der Entwicklung weitgehend unabhängige Verknüpfung mit Resilienzmechanismen, z. B. die redundante Ausführung kritischer Berechnungen. Diese Verknüpfung kann statisch zur Installation oder dynamisch zur Laufzeit passieren. Daneben hat SORRIR das Ziel, weitere innovative Mechanismen speziell für den IoT-Anwendungsfall zu entwickeln.
IoT-Anwendungen werden damit künftig robuster gegenüber verschiedensten Fehlerereignissen. Dies wird der immer größeren werdenden Bedeutung solcher Anwendungen für das Funktionieren der Gesellschaft und für die Überlebensfähigkeit von Unternehmen gerecht. Schließlich soll sich der Ansatz anhand einer realen IoT-Anwendung in Hinblick auf Parkraumverwaltung bewähren. Darauf aufbauend sollen die Konzepte im späteren Verlauf auf die Themenfelder eHealth und Industrie 4.0 ausgeweitet werden.
Bundesministerium für Bildung und Forschung
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