Regelungstheorie digital vernetzter dynamischer Systeme
Zeitraum: 01/2008 - 12/2010
Projekt: Stabilität und Stabilisierung großer digitaler Netzwerke
Projektleiter: Prof. Dr. Fabian Wirth
Mitabeiter: Dipl. Math. (FH) Rudolf Sailer
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Thematischer Bereich: vernetzte Systeme
Moderne Anwendungen der Regelungstheorie sind oft damit konfrontiert, dass Datenübertragung in offenen digitalen Kanälen stattfindet. Diese Kanäle haben ein eigenes dynamisches Verhalten, das durch das verwendete Übertragungsprotokoll definiert wird. Für viele Fälle wie etwa TCP oder den drahtlosen Standard IEEE 802.11e ist diese Dynamik inzwischen gut verstanden. Die Kopplung dieses dynamischen Verhaltens mit der des zu regelnden Systems ist dagegen unzureichend untersucht. In der einschlägigen Literatur werden stattdesssen einfache statische Approximationen des Datenkanals verwendet, um den Einfluss etwa von Quantisierung auf den Regelkreis zu untersuchen. Weiterhin wird hauptsächlich die Regelung eines gegebenen Systems untersucht, wobei nur die Kommunikation mit dem Regler gewissen Beschränkungen unterliegt. In Anwendungen ist es allerdings oftmals interessant, mehrere Teilsysteme als ein Gesamtsystem zu behandeln, wobei auch die Kommunikation zwischen den Teilsystemen über digitale Kanäle stattfindet. In diesem Zusammenhang fehlen Methoden, wie sie in der Theorie großer Systeme entwickelt wurden. Ihre Entwicklung ist ein Ziel dieses Projekts.