Netzwerke und didaktische Konzepte für Mathematiklehrkräfte
Netzwerke
MINT-EC
Der Verein mathematisch-naturwissenschaftlicher Excellence-Center an Schulen e.V. (Verein MINT-EC) ist eine Initiative der Arbeitgeber. Ziel ist es, mehr Nachwuchs für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, die "MINT-Fächer", zu begeistern. Zugang zum MINT-EC-Netzwerk erhalten Schulen nur über ein bundesweit einmaliges Auswahlverfahren. Der Verein führt Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und die Leitungsebene durch, bietet Unterstützung bei der Suche nach Kontakten. Und nicht zuletzt bietet er die Einbindung in ein Netzwerk exzellenter mathematisch-naturwissenschaftlicher Schulen aus ganz Deutschland. Unternehmen und Dritte sind eingeladen, sich an diesem Netzwerk zu beteiligen.
eTwinning
eTwinning bietet Schulen die Rahmenbedingungen, um im Internet mit Partnerschulen in europäischen Ländern zusammenarbeiten zu können. eTwinning ist die Hauptaktion des eLearning Programms der Europäischen Union. Es fördert Schulkooperationen in Europa, die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) einsetzen und bietet Unterstützung, Werkzeuge sowie verschiedenste Dienste, mit Hilfe derer Schulen länger- oder kurzfristige Partnerschaften in jedem Unterrichtsfach eingehen können. Dieses Netzwerk ist daher nicht auf die hier angesprochene Thematik begrenzt, kann aber auch dafür genutzt werden.
STEMNET
STEMNET ist ein Netzwerk von einschlägigen Wissenschaftsorganisationen, Industrie, Hochschulen, Schulen, die gemeinsam an der Überwindung des Mangels an Naturwissenschaftler, Ingenieuren und Mathematikern arbeiten. Es kann als Vorbild für unsere Aktivitäten dienen.
Didaktische Konzepte
Europas zukünftige Stellung im globalen Wettbewerb hängt weitgehend von der Innovationskraft unserer Naturwissenschaftler, Informatiker, Ingenieure sowie Mathematiker ab. Wie soll eine Wissensgesellschaft erfolgreich sein, wenn ihr die Fachkräfte mit den technischen und technologischen Kernkompetenzen ausgehen? Der Rang einer Volkswirtschaft bestimmt sich zunehmend auf der Basis der Anzahl tätiger Wissenschaftler, Erfinder und Patente. Daher beobachten viele das nachlassende Interesse junger Menschen an diesen Wissenschaften, das in allen hoch industrialisierten Staaten erkennbar ist, mit großer Sorge.
Manche sehen in der gegenwärtig gepflegten deduktiven Vermittlung der Mathematik an den Gymnasien eine von mehreren Ursachen für das Desinteresse der Schüler und schlagen ein neues didaktisches Konzept vor.
Naturwissenschaftliche Erziehung JETZT: Eine erneuerte Pädagogik für die Zukunft Europas
Eine Gruppe Europäischer Wissenschaftler empfiehlt, den Unterricht stärker interaktiv zu gestalten und den Stoff gemeinsam mit den Schülern zu entwickeln:
Ein Umschwung von hauptsächlich deduktiven hin zu untersuchenden Methoden
beim Schulunterricht in naturwissenschaftlichen Fächern bietet die
Möglichkeit, stärkeres Interesse an den Naturwissenschaften zu wecken.
Naturwissenschaftlicher Unterricht durch Inquiry-based Science Education (IBSE), was soviel wie untersuchendes Lernen der Naturwissenschaften (ULN) bedeutet, hat sich in der Grund- und Sekundarstufe als wirksame Methode erwiesen, um das Interesse und den Kenntnisstand der Schüler zu steigern, und dabei gleichzeitig auch noch die Motivation der Lehrer zu fördern. ULN zeigt sowohl bei schwachen als auch bei starken Schülern gute Erfolge und ist mit dem Streben nach Bestleistungen vereinbar. Darüber hinaus wirkt sich ULN positiv auf das Interesse und die Teilnahme der Mädchen an naturwissenschaftlichen Aktivitäten aus. Aber ULN und die herkömmlichen deduktiven Konzepte schließen sich nicht gegenseitig aus und sollten daher im naturwissenschaftlichen Unterricht kombiniert werden, um unterschiedlichen Denkarten und Altersgruppen gerecht zu werden.
Weitere Informationen zur Naturwissenschaftliche Erziehung JETZT
Sinus Transfer
Eines der Vorzeigeprojekte stammt aus Deutschland: Im Projekt Sinus Transfer gibt es schon eine Vielzahl beispielhafter Umsetzungen dieses Konzepts.
Mathematik ist nicht auf das mechanische Anwenden von Regeln reduzierbar. Mathematik ist eine hochgradig kreative Tätigkeit, die spezifische Denkfertigkeiten, Methoden und nicht zuletzt Erfahrung erfordert. Doch von diesem eigentlichen Kern der Mathematik wird an deutschen Schulen in der Regel noch zu wenig vermittelt. Der Schwerpunkt liegt zu sehr auf formalen Rechenmethoden.